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Die Miniaturwüste von Maspalomas

Die Insel Gran Canaria steckt voller Überraschungen. Schon bevor sich hier im Laufe der Jahrhunderte eine fast schon einzigartige Kultur entwickelt hatte, war die Insel schon ein atemberaubend schönes Fleckchen Erde.

Genau das beweisen die zahlreichen natürlichen Sehenswürdigkeiten, die teilweise schon lange vor den Menschen auf Gran Canaria vorhanden waren. Um genau diese Zeugnisse der Vergangenheit zu zelebrieren, erstrecken sind bis heute zahlreiche Naturschutzgebiete über die Insel. Wer sich ein Ferienhaus in bzw. um Maspalomas gemietet hat, sollte sich unter anderem einen Besuch in der Miniaturwüste nicht entgehen lassen.

Das Stadtbild von Maspalomas ist durch viele Hotels und Ferienhäuser geprägt. Eine besondere Sehenswürdigkeit, die sowohl Einheimische als auch Touristen begeistert, sind die „Dunas Maspalomas“. Hierbei handelt es sich um eine saharaähnliche Wüstenlandschaft, die zwar faktisch gesehen zwischen zwei Touristenhochburgen liegt, jedoch einen vollkommen anderen Eindruck vermittelt.  

Die Dunas Maspalomas: Europas einzige Sandwüste 

Die in Europa einzigartige Sandwüste ist ein fabelhaftes Beispiel für die unberührte Natur auf Gran Canaria.

Die Wüste erstreckt sich über eine Gesamtfläche von insgesamt mehr als 400 Hektar und wurde von der Regierung als „besonderes Naturschutzgebiet“ eingestuft. Unter anderem gibt es hier eine Oase, einen Strand, einen Palmenhain und eine Lagune. Diese Kombination lockt jährlich tausende Besucher nach Gran Canaria. Doch woher kommt der Wüstensand eigentlich?

Auf diese Frage hatten die Forscher und Fachleute über einen langen Zeitraum hinweg keine Antwort.

Viele Menschen waren der Meinung, die circa 500 Kilometer weit entfernte Sahara sei für die Wüste auf der Insel verantwortlich. Tatsächlich gibt es hier jedoch keine Verbindung. Der Sand aus den Dünen von Maspalomas besteht aus organischem Material, nämlich aus zerriebenen Korallen und Muscheltieren.

Diese wurden über einen Zeitraum von Millionen von Jahren durch die Brandung zerkleinert. So entstand die heute bekannte Wüstenlandschaft.

Doch auch das Landesinnere trug seinen Teil zur Wüste bei. Erosionen führten dazu, dass sich Material von der Felsenküste löste und so ebenfalls zu einem wesentlichen Bestandteil der Wüste wurde.

Ein ehemaliger Fluss, der Barranco de Fatage, spülte noch weiteres Material an, was Europas einzige Sandwüste ebenfalls vergrößerte.

Ihren Namen, „Dunas Maspalomas“, hat die Wüste übrigens dem Passatwind zu verdanken. Dieser fegt die einzigartige Sandmischung in das Landesinnere, wo es sich zu Dünen auftürmt, sobald ein Hindernis den Weg kreuzt.  

Video: Die Dünen von Maspalomas

Fotografieren in den Dünen von Maspalomas – immer ein Erlebnis! 

In der Wüstenlandschaft tummeln sich in der Regel vergleichsweise wenige Touristen. Wer dementsprechend ein Foto ohne Menschen schießen und die Natur in den Fokus rücken möchte, kommt hier voll auf seine Kosten.  

Doch aufgepasst! In den Dünen in Richtung Strand befindet sich auch eine offizielle FKK Zone!

Dort können Nudisten ungestört ihr Sonnenbad nehmen und das Nacktbaden in vollen Zügen genießen. Dass keine FKK Urlauber fotografiert werden dürfen, versteht sich von selbst.

Gerade die Wüstenlandschaft abseits des Strandes bietet eine einmalige Kulisse für Fotografen. Wer teures Kameraequipment mit sich führt, sollte – aufgrund des feinen Sandes – für einen ausreichenden Schutz sorgen. Da es in den Dünen von Maspalomas zudem sehr heiß werden kann, sind auch Sonnencreme, Sonnenhut und geschlossenes Schuhwerk Pflicht.  

Für wen lohnt sich ein Ausflug in die Dünen von Maspalomas? 

Wer in den Dünen nach Action und Abenteuern sucht, wird schnell feststellen, dass es in den Dunas Maspalomas um andere Aspekte des Urlauberlebens geht.

Da es sich bei dem Areal um ein Naturschutzgebiet handelt, ist es unter anderem möglich, wandern zu gehen. Eine der klassischsten Routen ist die von den Hotels bis hin zum Strand.  Von hier aus ist es dann möglich, die Lagune zu besuchen und zu entdecken.

Die beeindruckenden Palmenhaine spenden in der Regel einen großzügigen Schatten. Aufgrund der charakteristischen Landschaft und der vorherrschenden Temperaturen treffen die Touristen am Strand auch auf viele Wildvögel, die auf der Durchreise sind oder auf der Insel überwintern möchten. Im Wüstengebiet selbst gibt es kaum Pflanzen oder Tiere. Ausnahmen gibt es dennoch! In der Wüste befindet sich beispielsweise auch die Oase „La Charca“, die seltenen Wasservögel einen idealen Brutplatz bietet. Dort wurde auch der 70 Meter hohe Leuchtturm „Faro de Maspalomas“ errichtet.

Wer Lust auf noch ein wenig mehr Natur hat, sollte am Strand den Tony Gallardos Umweltpark besuchen. Diese Location wurde nach einem ehemaligen, berühmten Politiker der Insel benannt. In dem Park selbst gibt es ebenfalls reichlich Natur zu erkunden.

Auch wenn in der Wüste keine Dünenfahrten oder andere Aktivitäten angeboten werden, ist ein Besuch für viele Touristen ein absolutes Muss. Allein die unberührte Natur lädt zum Erkunden ein.

Nahezu jeder Ort innerhalb der Dünen bietet die besten Voraussetzungen für das ideale Urlaubsfoto. Zudem kann nicht jeder von sich behaupten, die einzige europäische Wüste besucht zu haben. Ein besonderes Highlight ist für viele die integrierte, offizielle FKK Zone.

Es wird selbstverständlich darum gebeten, das Naturschutzgebiet sauber zu hinterlassen. Kurz: Die Dünen von Maspalomas stellen eine wunderbare Möglichkeit dar, sich ein wenig „wie in der Sahara“ zu fühlen. Gleichwohl profitieren die Besucher von dem guten Gefühl, das Meer in nicht allzu weiter Ferne zu wissen. Egal, ob zum Spazierengehen bzw. Wandern oder mit dem Ziel eines „Beach-Tages“ – die Dünen gehören zu einem umfangreichen Gran Canaria Urlaub einfach dazu!

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