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Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo

Die unberührte Natur Gran Canarias, die sich über Jahrhunderte lang frei entfalten konnte, wird von den Einwohnern besser gehütet, als mancher Schatz. Nicht umsonst wurde fast die Hälfte der Insel zum Naturschutzgebiet ernannt.

Der botanische Garten Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo, auch kurz „Jardin Canarias“ genannt, ist eine Art Schatzkammer, die viele Pflanzen und Blumen der Insel an einem Fleck sammelt. 

Der Garten wurde nicht nach seinem Gründer benannt, sondern nach dem Gelehrten José Viera y Clavijo. Er konzentrierte sich in seiner Arbeit vor allem auf die Gebiete der allgemeinen Geschichte, der Naturgeschichte und der Botanik der Kanarischen Inseln.

Der Garten befindet sich ungefähr sieben Kilometer südöstlich von Las Palmas entfernt und liegt im Vorort Tafira Alta. Er ist ungefähr 27 Hektar groß. In ihm gibt es zahlreiche Pflanzen zu entdecken, aber auch unterschiedliche Themenbereiche, die wiederrum unterschiedlichen Landschaften gewidmet wurden. Diejenigen, die ein Ferienhaus in Gran Canaria in der Nähe gebucht haben, sollten es sich nicht nehmen lassen, hier einmal vorbeizuschauen. 

Zur Gründung des Jardin Canarias

Der botanische Garten wurde nicht von den Einwohnern der Insel angelegt, sondern ist einem Einwanderer zu verdanken. Der schwedische Botaniker Erik Ragnar Sventenius kam in den 1930er Jahren auf die Insel, um noch nicht bekannte Pflanzen zu entdecken. 

Hierfür durchforstete er nach und nach die unterschiedlichen Regionen Gran Canarias. Ausgestattet mit vielen Funden und Erkenntnissen wurde der botanische Garten daraufhin sein Lebenswerk. Auch wenn sich in seinem botanischen Garten Pflanzen aus der ganzen Welt befinden, sollte dieser Location noch eine andere, viel wichtigere Aufgabe zuteilwerden. Der Jardin Canarias sollte die endemische Pflanzenwelt erhalten und die Grundlage für weitere Forschungsarbeiten liefern.

Der schwedische Botaniker hatte zu Beginn Schwierigkeiten damit, seinen Plan umzusetzen. Erik Sventenius hatte am Steilhang des Barranco de Guiniguada den perfekten Platz für sein Lebenswerk gefunden, doch es gestaltete sich als schwierig, die Genehmigung für den Bau des Gartens zu erhalten. Viele Einwohner misstrauten ihm. Erst, als sie von seinen Absichten überzeugt waren, konnte er in den 1950er Jahren mit der Gestaltung des Gartens beginnen. 

Die enorme Pflanzenvielfalt im Jardin Canarias

In dem botanischen Garten wachsen mehr als 2.000 verschiedene Pflanzenarten… und es kommen immer mehr dazu. Unter den besagten Arten sind auch viele der 500 Gewächse dabei, die nur auf den kanarischen Inseln vorkommen. 

Die Idee, die einheimischen Pflanzen zu erhalten, wird bis heute noch weitergeführt. In dem Garten befindet sich unter anderem eine große Samenbank mit 400 Samen der unterschiedlichsten Pflanzen der Kanaren und Baumarten der Makaronesischen Inseln.

Es erwartet den Besucher aber noch mehr als die enorme Artenvielfalt der regionalen Flora. Der Jardin Canario ist in verschiedene Bereiche unterteilt. In einem Bereich gibt es Wasserfälle und natürliche Felshöhlen zu bestaunen, während zum Beispiel auf dem „Plaza Matias Vega“ die inseltypischen Palmen ausgestellt sind. Ein weiterer Bereich, der „Jardin de Cactus y Suculentas“, ist ausschließlich mit Sukkulenten und Kakteen bepflanzt. 

Der Teilbereich „El Pinar“ besteht aus einem stolzen Kiefernwald. Neben ihm gehört auch ein Lorbeerwald zum botanischen Garten dazu. Im Makaronesischen Ziergarten (Jardin Macaronesico Ornamental) wurden heimische Blumen in wunderschönen Arrangements zusammengefasst. Auch der Seerosenplatz ist einen Besuch wert. 

Kurz: die einzelnen Teilbereiche sind so unterschiedlich, wie die Insel selbst. Der „Brunnen der Weisen (span. La Fuente de Los Sabios)“ ist dabei ein ganz spezieller Ort. Hier wird den europäischen Botanikern gedacht, die einst die kanarische Pflanzenwelt erforschten und erschlossen.

Der Eintritt zu diesem beliebten Ausflugsziel ist übrigens kostenlos. 

Verhaltensregeln im botanischen Garten – Was gibt es zu beachten?

Der botanische Garten steht allen Interessenten das komplette Jahr hinweg offen - und das auch noch kostenfrei. Damit die Location weiterhin in dieser Pracht erblühen kann, müssen sich die Besucher jedoch verständlicherweise an gewisse Regeln halten. Diese helfen dabei, die natürliche Artenvielfalt auf Dauer zu bewahren.

Die Vorgaben sollen in erster Linie der Nachhaltigkeit dienen. Die enorme Pflanzenvielfalt und die Themenbereiche stellen ideale Kulissen für schöne Fotos dar. Grundsätzlich ist es nicht verboten, Bilder von den Pflanzen zu machen. Jedoch sollten Besucher davon absehen, das Blitzlicht zu benutzen. Dieses könnte das Wachstum der (teilweise empfindlichen) Pflanzen stören und Ehrentafeln könnten mit der Zeit ausbleichen.

Das Mitbringen von Essen und Getränken ist gestattet. Falls bei dem Verzehr Müll entstehen sollte, wird gebeten, diesen in einem der zahlreichen Mülleimer im Garten zu beseitigen. Mülltrennung ist auch auf Gran Canaria ein Thema und deshalb sollte entsprechend der Vorgaben entsorgt werden. In den einzelnen Ausstellungssälen ist der Verzehr von Essen und Getränken jedoch verboten.

In dem Garten wachsen die Pflanzen wild. Daher können vereinzelte Passagen vergleichsweise eng sein. Beim Tragen von Rucksäcken ist daher Vorsicht geboten. 

Abschließend sollte beachtet werden, dass der Garten kein Ort für Partys oder andere laute Aktivitäten ist. Er soll ein Ort der Entspannung und des Wissens bleiben. Die allermeisten Besucher sind sich ihrer Verantwortung bewusst und nutzen den botanischen Garten so, wie es sich Sventenius sicherlich vorgestallt hatte: als eine tolle Möglichkeit, sich von der beeindruckenden Natur eines besonderen Fleckchens Erde begeistern zu lassen.

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