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Vecindario

Im Südosten der Insel Gran Canaria liegt die Stadt Vecindario, die nur circa 15 Kilometer von Maspalomas und dem Flughafen entfernt ist. 

Charakteristisch für die Gegend ist, dass sich auf der etwa 30 Kilometer langen Strecke zwischen besagtem Flughafen und Vecindario noch weitere Städte befinden, die Übergänge zwischen den einzelnen Orten jedoch von Touristen, die hier zum ersten Mal sind, kaum bemerkt werden.

Stattdessen kommt vielmehr das Gefühl auf, bei dem Areal handele es sich um eine große Stadt. 

Vecindario ist berühmt und stolz für bzw. auf den regionalen Tomatenanbau. Auch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten vor Ort dreht sich rund um die Tomate (dazu später mehr). 

Die Stadt ist jedoch nicht nur „Tomatenmetropole“, sondern auch ein Shoppingparadies für Einheimische und Touristen. Über mehrere Kilometer hinweg reihen sich Shoppingzentren und andere Einkaufsmöglichkeiten aneinander und locken mit den unterschiedlichsten Angeboten. Abseits der großen Hauptstraßen haben Touristen auch die Möglichkeit, Unterkünfte auf Gran Canaria zu mieten, um so die Gegend während der „schönsten Wochen des Jahres“ noch eingehender kennenzulernen. 

Eine eher karge Landschaft und ein besonderer Touristenhotspot

Zugegeben: ein Teil der Landschaft in der Region von Vecindario ist nicht das, was viele Menschen mit der unglaublichen, natürlichen Schönheit der Insel gleichsetzen würden. 

Das Industriegebiet und die Arbeiterstadt wirken eher karg und die Umgebung ist hauptsächlich von Wüste geprägt als von einer üppigen Vegetation. 

Das eher „rustikale Gesamtbild“ zeigt sich auch am Strand. Anstelle von Sand besteht der Küstenabschnitt aus Steinen. Daher obliegt es dem individuellen Geschmack der Touristen, ob sie hier sonnenbaden oder einen anderen Strand in der Nähe aufsuchen möchten. 

Möglicherweise auch, um von dem Massentourismus der Insel zu profitieren, entschieden sich die Verantwortlichen dazu, ihre Hauptstraße in ein Shoppingparadies zu verwandeln. Gerüchten zufolge sollen nur an dieser Straße angeblich über 2.000 Geschäfte ihre Pforten geöffnet haben. Ein kurzer Einblick auf das Areal lässt diese Zahl durchaus glaubwürdig erscheinen. 

Besagte Hauptstraße erstreckt sich auf mehr als zwei Kilometer und das Sortiment der Geschäfte umfasst die unterschiedlichsten Bereiche. Viele Touristen und Einheimische wissen unter anderem die Tatsache zu schätzen, dass sich die Preise in Vecindario– gerade im Vergleich zum ansonsten eher teuren Süden – durchaus im Rahmen halten. 

Immer einen Besuch wert: die Wochenmärkte in Vecindario

Abseits der klassischen Geschäfte lohnt es sich jedoch auch, einen der Wochenmärkte in Vecindario aufzusuchen. Hier geht alles ein wenig traditioneller zu. 

Montags findet beispielsweise der wöchentliche Bauernmarkt statt, bei dem Obst, Gemüse und andere landwirtschaftliche Erträge angeboten werden. 

Mittwochs dreht sich auf dem Plaza San Rafael alles ums Handeln und Erzeugnisse aus den unterschiedlichsten Bereichen. Da sich die entsprechenden Termine jedoch durchaus ändern können, ist es immer sinnvoll, sich vor Ort zu erkundigen. Wer jedoch seinen Urlaub für etwa eine Woche in der Nähe oder direkt in Vecindario verbringt, kommt ganz sicher während dieser Zeit an mindestens einem der beliebten Märkte vorbei. 

Diese werden übrigens auch gerne von den Einheimischen besucht. Daher herrscht hier eine weniger touristische, sondern stattdessen eine besonders authentische Atmosphäre vor.  

Vecindario: die sportbegeisterte Stadt mit eigenem Stadion

Besucher der Stadt Vecindario können in der Stadt – abseits der bereits erwähnten Shoppingmeile - noch weitere Attraktionen und Sehenswürdigkeiten entdecken. Vor allem das „Pabellon Muncipal de Deportes“, ein Sportpalast, der auf einer Fläche von mehr als 6.950 m² viele Möglichkeiten dazu bietet, sich körperlich zu ertüchtigen, erfreut sich einer großen Beliebtheit. 

Zu der riesigen Sportanlage gehören unter anderem auch ein Hallenbad und ein Fitnessstudio. Wer möchte, kann auch Wellness in der Sauna oder im Dampfbad genießen. Unabhängig davon, für welche Sportart sich die Einheimischen bzw. die Touristen begeistern können: hier kommt so gut wie jeder auf seine Kosten. 

Die Stadt verfügt jedoch auch über ein eigenes Stadion, das „Estadio Municipal“. Hierin haben mehr als 5.000 Menschen Platz. In der Vergangenheit wurde diese Location schon von zahlreichen großen Fußballvereinen genutzt. Unter anderem trainierte hier auch schon beispielsweise das Team von Bayer-Leverkusen.

Tomaten und Vecindario – eine beeindruckende Kombination

Auch wenn die Stadt Vecindario sich nicht durch eine üppige Vegetation auszeichnet, spielt Landwirtschaft hier eine besonders wichtige Rolle. Der Schwerpunkt liegt dabei klar auf dem Anbau von Tomaten. 

Die Einwohner bewirtschaften nicht nur die Tomatenfelder, sondern sind auch auf besondere Weise stolz auf das rote Nachtschattengewächs.

Daher haben sie sich etwas Besonderes einfallen lassen, um die Tradition der Tomatenpflanze in Vecindario aufrechtzuerhalten und die Geschichte des Tomatenanbaus auch an nachfolgende Generationen weiterzugeben. 

Im Jahre 2008 öffnete das „Museo de la Zafra“ seine Pforten. Ein eigenes Museum für den Tomatenanbau in der Region! Auf etwa 4.000 m² wird dem Besucher die 125 Jahre alte Geschichte der Tomate und deren Anbau vermittelt. 

Die Themenbereiche des Museums beziehen sich unter anderem auf den Import der ersten Setzlinge, die Kultivierung der Pflanze, die Bewässerung und die Pflege. 

Das Museum lockt bis heute noch zahlreiche Besucher an, die teilweise in Scharen mit Bussen anreisen. Nicht nur Schulklassen kommen hier auf ihre Kosten. Wer Lust darauf hat, zu erfahren, wie Landwirtschaft auch in einer eher kargen Umgebung gelebt werden kann, sollte einen Besuch im Museo de la Zafra unbedingt auf seine „Must-See“-Liste setzen.

Wir empfehlen folgende Unterkünfte in Vecindario: