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Der Roque Nublo: Von einer Kultstätte zum Wahrzeichen der Insel

Gran Canaria hat unzählige Sehenswürdigkeiten, die zahlreiche Besucher auf die Insel locken. Vor allem die von der Natur geschaffenen Highlights sind von einer beeindruckenden Schönheit. Die Einwohner und die Regierung der Insel setzen sich dafür ein, dass diese Natur auch erhalten bleibt. 

Inmitten der Insel, in der Gemeinde Tejeda, ragt eine der bekanntesten Natursehenswürdigkeiten der Region, die Gran Canaria zu bieten hat, in die Höhe: der Roque Nublo.  Der faszinierende Felsenmonolith ist mehr als 1.800 Meter hoch und zeichnet sich durch eine lange und spannende Geschichte aus. Mittlerweile ruht er ruhig auf der Insel und erfreut outdooraktive Menschen aus aller Welt. 

In der Region rund um den Roque Nublo werden zudem vielseitige Outdooraktivitäten, wie beispielsweise Klettern, Wandern und Mountainbike fahren, angeboten. Touristen mit einem gebuchten Ferienhaus in diesem Areal werden mittlerweile mit einer großen Auswahl an Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten konfrontiert. 

Das Naturdenkmal im Detail

Die Spitze des Roque Nublo liegt fast genau 1.813 Meter über den Meeresspiegel. Der Felsenmonolith selbst ist jedoch „nur“ 80 Meter hoch und schon von Weitem sichtbar. 

Durch seine einzigartige Formation, die von der Natur über Millionen von Jahren geprägt wurde, gilt er als eines der Wahrzeichen der Insel. Er wurde damals von den kanarischen Ureinwohnern als Kult- und Opferstätte genutzt, um den Sonnengott milde zu stimmen. Mit dem Einzug des Christentums durch spanische Eroberer wurden die Opfergaben wieder eingestellt.

In der Mitte der 1980er Jahre wurden der Roque Nublo und die Umgebung zum Naturschutzgebiet erklärt und anschließend zum Landschaftspark ernannt. Auf diese Weise sollten möglichst viele Menschen die Möglichkeit bekommen, den Felsmonolithen aus direkter Nähe bestaunen zu können.

Der einzige Berg, der den Roque Nublo noch überragt, ist der Pico de Las Nieves. Dieser erreicht eine Höhe von stolzen 1.949 Metern über dem Meeresspiegel und ist somit über 100 Meter größer als der Roque Nublo. 

Der Tourismus am Roque Nublo

Das Landschaftsgebiet rund um den Roque Nublo bietet vielen naturbegeisterten Menschen ein ideales Ausflugsziel zum Wandern, Klettern und Mountainbike fahren. Das einzigartige Klima auf der Insel ermöglicht einen ganzjährigen Besuch – inklusive eines abwechslungsreichen Aktivitätenprogramms. 

Die Temperaturen fallen in der Regel nie unter 15°C und die durchschnittlichen Höchsttemperaturen liegen bei angenehmen 25°C.  Im Zuge der Urlaubsplanung gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass im Norden der Insel ab November die Regenzeit beginnt. Der Süden Gran Canarias stellt hier einen deutlichen Gegensatz dar. Dort scheint quasi immer die Sonne. 

Wandern am Roque Nublo

Viele unterschiedliche Wanderwege führen zum Plateau des Felsenmonolithen. Für das Bewältigen aller Strecken braucht es jedoch in jedem Fall festes Schuhwerk. Oben angekommen, bieten die Routen einen einmaligen Blick auf die vielseitige Flora und Fauna des Parks. (Tipp: Am besten vorher die Schwierigkeitsgrade der einzelnen Wege überprüfen. Von „einfach“ bis „für Fortgeschrittene“ ist hier so gut wie alles vertreten.)

Von „ganz unten“ bis „ganz oben“ brauchen Menschen mit einer durchschnittlichen Kondition etwa eine halbe Stunde. Auf dem Weg zum Ziel kann es sein, dass unter anderem auch einige Vögel den Weg kreuzen. Viele Vogelarten sind nur auf der Insel beheimatet und daher lohnt es sich auch, innezuhalten, um die kleinen Einwohner zu bewundern.

Bei gutem Wetter reicht der Blick von der Aussichtsplattform bis hinüber zum Teide, der höchsten Erhebung der Insel Teneriffa. 

Klettern auf dem Roque Nublo

Der Roque Nublo ist eines der beliebtesten Ausflugsziele für Kletterer. Zudem handelt es sich hierbei um das älteste Klettergebiet der gesamten Insel. Insgesamt führen zehn verschiedene Routen hinauf. Wie auch beim Wandern gilt, dass die Kletterer zwischen unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen können. 

Wer hier einen Anhaltspunkt für die Route seiner Wahl braucht, kann sich an der  französischen Kletterskala orientieren. Die Routen am Roque Nublo reichen von der Kategorie 4a bis hin zu 7b+. So oder so: es braucht ein wenig Kletter-Grunderfahrung, um den Roque Nublo zu bezwingen. 

Damit die Kletterer ihr Hobby weitestgehend ungestört genießen können, wird ihnen ein eigener Abschnitt an der Felswand zur Verfügung gestellt. Doch Vorsicht! Wer am Roque Nublo frei klettern möchte, braucht hierfür eine Genehmigung. Werden Klettererlebnisse über eine Agentur gebucht, kümmert sich meist der Anbieter um besagte Erlaubnis. 

Mountainbike fahren am Roque Nublo

Die felsige und karge Umgebung rund um den Roque Nublo liefert die idealen Bedingungen, um mit dem Mountainbike Geschicklichkeit und Koordination zu trainieren. Der Trail für Mountainbike-Fahrer ist circa vier Kilometer lang. 

Einige Strecken auf der Insel sind wesentlich länger, aber dafür zeichnet sich der Trail am Roque Nublo durch vielseitige Herausforderungen aus. Dort müssen unter anderem diverse Höhenmeter überwunden werden. Etwaige Fotostopps, die besagten Höhenmeter und kleine Pausen sorgen dafür, dass die vier Kilometer durchaus ein wenig mehr Zeit in Anspruch nehmen können. Weder der Bereich, der über einen Bergkamm führt, noch die anschließende kurvenreiche Strecke sollten unterschätzt werden. 

Der Roque Nublo als Sehenswürdigkeit

Der Roque Nublo ist zu einem beliebten Ziel für Touristen geworden. Das Wahrzeichen der Insel in natura zu bewundern, gehört für viele Urlauber klar auf ihre persönliche Must-See-Liste.

Die unterschiedlichen Sportangebote an dem Monolithen ermöglichen es den Besuchern, die Umgebung auf vielerlei Arten zu erkunden. Vor allem Kletterer und Mountainbike-Fahrer sollten schon etwas Erfahrung in ihrer Sportart mitbringen, um die Routen bewältigen zu können. 

Wahlweise kann das Aussichtsplateau natürlich auch zu Fuß erreicht werden. Wer sich auf der Suche nach einer natürlichen Sehenswürdigkeit auf Gran Canaria befindet, sollte einen Besuch am Roque Nublo definitiv einplanen.